Thursday, January 15, 2015

Mihai Eminescu - Sonet

Wie lange Wolken über Heiden schleichen
die Jahre fart, um nie zuruckzukehren.
Heut konnen nicht Entzücken mir gewähren,
wie einst, die Märchen, Lieder, Wunderzeichen,

die leuchtend hell die Kinderstirn verklären,
verstandem kaum, doch sinnreich sondergleichen;
umsonst umwehn much schattenhaft die bleichen
Geheimnis-Studen in den Abendsphären!

Dass ich ein Lied entreiss’vergangnem Leben
dass ich dich, Seele, nochmals lass erbeben?
Umsonst, dass meine Hand die Leier schlage…

Ach, alles schwand im Jugend-Lichtgefunkel,
sturm ist der süsse Mund der andern Tage
die Zeit wächst hinter mir… ich werde dunkel!


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